Was ist eine Datenbank?
Stell dir eine riesige digitale Tabelle vor, in der viele Daten ordentlich abgelegt werden – das ist eine Datenbank. Unternehmen speichern darin z. B. Kundendaten, Bestellungen oder Produktinfos. Damit das alles funktioniert, müssen die Daten richtig organisiert sein.
Was sind Normalformen?
Normalformen sind Regeln, wie man Tabellen (= Relationen) in einer Datenbank aufbaut, damit sie möglichst übersichtlich, flexibel und fehlerfrei bleiben.
Die drei wichtigsten Normalformen
1. Normalform (1NF):
- Jede Zelle darf nur einen Wert enthalten (keine Listen oder mehrere Werte in einem Feld).
- Beispiel: Nicht: „Telefonnummer: 0123, 0456“, sondern jede Telefonnummer in einer eigenen Zeile.
2. Normalform (2NF):
- Alle Daten, die von einem Teil des Schlüssels abhängen, kommen in eine eigene Tabelle.
- Beispiel: Du hast eine Tabelle „Bestellungen“, da sollte nicht die Kundenadresse stehen, sondern nur eine Kunden-ID. Die Adresse steht in der „Kunden“-Tabelle.
3. Normalform (3NF):
- Jede Information ist nur einmal gespeichert – keine wiederholten Daten.
- Beispiel: Die Postleitzahl steht nur in der „Kunden“-Tabelle, nicht nochmal woanders.
Warum verwendet man Normalformen?
- Redundanzen vermeiden: Gleiche Infos werden nicht mehrfach gespeichert.
- Speicher sparen: Keine unnötigen Datenkopien.
- Fehler verhindern: Wenn du z. B. die Adresse eines Kunden ändern willst, musst du das nur an einer Stelle machen – so bleibt alles aktuell.
- Einfache Pflege und Erweiterung: Neue Datenbank-Funktionen können leichter umgesetzt werden.
Was sind konsistente Daten?
Konsistenz bedeutet:
Die Daten sind widerspruchsfrei und immer im richtigen Zusammenhang.
Beispiel:
- Wenn ein Kunde gelöscht wird, dürfen keine Bestellungen von ihm mehr in der Datenbank stehen (sonst passt es nicht mehr zusammen).
- Wenn du eine Bestellung aufrufst, muss die dazugehörige Kundennummer wirklich existieren.
Datenbank-Systeme sorgen mit Regeln und Normalformen dafür, dass alles konsistent bleibt.
Was sind Anomalien?
Anomalien sind unerwünschte Fehler, die auftreten können, wenn Daten nicht sauber organisiert sind.
Die drei wichtigsten Anomalien:
1. Einfügeanomalie:
Du kannst einen neuen Datensatz nicht einfügen, weil andere Infos fehlen müssten.
Beispiel: Du willst einen neuen Kunden eintragen, aber die Datenbank verlangt direkt eine Bestellung dazu.
2. Änderungsanomalie:
Du änderst einen Wert (z. B. Adresse), aber er steht an mehreren Stellen – irgendwo bleibt er falsch.
Beispiel: Die Adresse steht in zwei Tabellen. Du änderst sie in einer Tabelle, vergisst aber die andere.
3. Löschanomalie:
Wenn du einen Datensatz löschst, gehen dabei ungewollt weitere Infos verloren.
Beispiel: Du löscht die letzte Bestellung eines Kunden – und dabei verschwindet auch die Kundendaten, obwohl du sie vielleicht behalten wolltest.
→ Genau deswegen braucht man Normalformen!
Sie sorgen dafür, dass solche Fehler nicht passieren.
Fazit:
- Normalformen regeln den Aufbau von Tabellen – für saubere, übersichtliche Datenbanken.
- Sie verhindern Anomalien und sorgen für konsistente Daten.
- So bleibt alles übersichtlich, fehlerfrei und leicht zu pflegen.
Extra-Tipp:
Wenn du in einer Datenbank immer wieder dieselbe Information findest, ist das ein Zeichen für schlechte Normalisierung. Frag dich: „Kann ich das irgendwie besser aufteilen?“
Fragen, Wünsche oder eigene Erfahrungen? Schreib’s in die Kommentare! Viel Erfolg beim Lernen und Datenbankbauen!
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