Blackbox Testing

Blackbox-Testing

Blackbox Testing

Was ist Blackbox-Testing?

Blackbox-Testing ist eine Testmethode in der Softwareentwicklung, bei der man ein Programm von außen testet, ohne den Quellcode zu kennen oder zu beachten.
Man prüft, ob das System das gewünschte Verhalten zeigt – wie bei einem Automaten: Du weißt nicht, wie er innen funktioniert, aber du schaust, ob nach Geldeinwurf das richtige Produkt rauskommt.


Wann wird Blackbox-Testing eingeplant?

  • Früh in der Testplanung: Schon während der Anforderungsanalyse und bei der Testfallerstellung werden Blackbox-Tests berücksichtigt.
  • Während der gesamten Entwicklung:
    • Bei Modultests (Funktionstests einzelner Komponenten)
    • Bei Systemtests (Test des gesamten Systems)
    • Bei Abnahmetests (Prüfung durch den Kunden)
  • Besonders wichtig, wenn Anforderungen und Funktionalität im Fokus stehen, nicht die interne Programmierung.

Was gehört alles zum Blackbox-Testing?

  • Testfälle erstellen auf Basis von Anforderungen, Spezifikationen oder Use-Cases (z. B. was soll die Software tun, welche Eingaben sind erlaubt, wie sieht die erwartete Ausgabe aus?)
  • Eingaben auswählen: Typische, aber auch ungültige oder grenzwertige Werte
  • Ausgaben vergleichen: Liefert das Programm bei diesen Eingaben das gewünschte Ergebnis?
  • Testdokumentation: Welche Tests wurden gemacht, welche Eingaben/Ausgaben, welches Ergebnis?
  • Fehlerberichte schreiben: Was ist aufgefallen, was weicht ab?

Beispiel für einen Blackbox-Test

Stell dir vor, du testest einen Taschenrechner:

  • Testfall: Addition von 2 und 3
  • Eingabe: 2 + 3
  • Erwartete Ausgabe: 5
  • Tatsächliche Ausgabe: 5 → Test bestanden

Du testest also, ob das Ergebnis stimmt, ohne dich dafür zu interessieren, wie die Addition im Code implementiert wurde.


Typische Blackbox-Testverfahren

  • Äquivalenzklassenbildung: Eingabewerte werden in Gruppen (Klassen) eingeteilt, von denen je ein Wert getestet wird
  • Grenzwertanalyse: Prüfung der Werte am Rand des erlaubten Bereichs (z. B. minimale/maximale Zahl)
  • Entscheidungstabellentest: Testen verschiedener Kombinationen von Bedingungen und Aktionen
  • zustandsbasiertes Testen: Prüfen, wie das System auf unterschiedliche interne Zustände reagiert

Vorteile von Blackbox-Testing

  • Tester muss keine Programmierkenntnisse haben
  • Fokus auf die Anforderungen des Kunden
  • Findet Fehler, die durch falsche oder fehlende Anforderungen entstehen können

Grenzen von Blackbox-Testing

  • Testet nicht den internen Aufbau/Code
  • Kann Logikfehler im Inneren übersehen, wenn die Ausgaben nach außen trotzdem stimmen
  • Kombiniert mit Whitebox-Testing erhält man einen umfassenderen Test

Wann ist Blackbox-Testing besonders wichtig?

  • Bei der Abnahme durch den Kunden
  • Wenn das System von mehreren Entwicklern oder Firmen gebaut wurde und niemand alles im Detail kennt
  • Bei Standardsoftware, die angepasst wird
  • Immer, wenn es darauf ankommt, dass die Software das tut, was sie laut Spezifikation soll

Fazit

  • Blackbox-Testing = Test von außen, ohne Codekenntnis
  • Wird früh geplant, auf Basis der Anforderungen
  • Typische Verfahren: Äquivalenzklassen, Grenzwertanalyse, Entscheidungstabellen, zustandsbasierte Tests
  • Findet Fehler im Verhalten, nicht im Aufbau

Tipp:
Formuliere deine Testfälle immer so, dass sie auch jemand ohne Programmiererfahrung nachvollziehen kann!


Noch Fragen zum Thema Blackbox-Testing? Oder willst du Whitebox-Testing im Vergleich erklärt bekommen? Schreib’s in die Kommentare!

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